So profitierst du physiologisch von der SCYENCE Race Series

Zwift Races sind längst mehr als nur ein digitaler Spaßfaktor im Wintertraining. Richtig eingesetzt können sie ein sinnvoller, evidenzbasierter Baustein im Trainingsalltag sein. Der Mix aus fester Struktur, hoher Motivation und spezifischen physiologischen Reizen macht virtuelle Rennen zu einer wertvollen Ergänzung – vor allem, wenn sie in einen klaren Rahmen eingebettet sind, wie wir es in der SCYENCE Race Series tun.

 

1. Fester Termin = stabile Wochenstruktur

Ein wiederkehrender Termin erleichtert die Trainingsplanung und erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass AthletInnen auch in den Wintermonaten konstant trainieren. Die SCYENCE Race Series bietet dafür einen klar definierten Wochenrhythmus, der eine zuverlässige Struktur vorgibt. So lässt sich der Dienstag fest als „kompetitive Einheit“ einplanen.

 

 

2. Der subjektive Belastungsfaktor ist niedriger – die Motivation höher

Zwift Races werden von vielen AthletInnen kurzweiliger wahrgenommen als klassische Indoor-Intervalleinheiten. Der Wettkampfmodus, die Gamification und die Interaktion mit anderen FahrerInnen sorgen für hohe intrinsische Motivation, wodurch harte Reize weniger „mental teuer“ sind. In der SCYENCE Race Series verstärkt der Community-Charakter diesen Effekt zusätzlich: wer regelmäßig in der gleichen Gruppe startet, bleibt eher dran.

 

3. Leistungsabgleich & Community-Vergleich

Der Vergleich mit FreundInnen, TeamkollegInnen und der eigenen Community gibt ein unmittelbares Feedback zur Formentwicklung. Innerhalb der SCYENCE Race Series entsteht ein fairer Vergleichsrahmen über mehrere Wochen hinweg. So wird der Renntermin zum Monitoring-Tool – nicht nur isoliert, sondern im Trendverlauf.

 

4. Physiologische Reize: kein Ersatz für HIT, aber ein wertvoller Baustein

Zwift Races sind kein Ersatz für strukturierte HIT-Intervalle – dafür sind die Phasen über 90 % VO₂max zu kurz und zu unregelmäßig. Aber sie setzen hochintensive Belastungsreize, die in dieser Form mit geplanten Intervallen kaum abbildbar sind. Typische Eigenschaften:

• viele supra-CP-Antritte
• unvorhersehbare Leistungswechsel
• hohe Variabilität der metabolischen Belastung
• Peaks, die mental nur im Wettkampf abrufbar sind

In der SCYENCE Race Series sind die Rennen so gewählt, dass diese hochintensiven Belastungsreize punktuell gesetzt werden können – ideal als Ergänzung zwischen strukturierten Trainingsblöcken. Letztendlich liegt es aber in der Verantwortung des einzelnen Fahrers, diese Reize nicht zu überziehen und das eigene Leistungsvermögen “kontrolliert” zu investieren.

 

5. Wirkung auf die Laktatkinetik (MCT4-Transporter)

Virtuelle Rennen triggern durch ihre wiederkehrenden anaeroben Intensitätsphasen eine hohe glykolytische Aktivität und führen damit zu einen deutlichen Anstieg von Laktat und H+ Ionen in der Muskelzelle. Studien von Burgomaster et al. (Jahreszahl) zeigen, dass kurze, maximal ausgefahrene Antritte diese molekularen Anpassungen besonders effektiv fördern. Im klassischen Training sind solche Spitzen mental oft schwer abzurufen – im kompetitiven Rennkontext hingegen entstehen sie fast automatisch. Durch den kontinuierlichen Verlauf der SCYENCE Race Series wiederholt sich dieser Reiz auf natürliche Weise und erzeugt eine saubere Trainingsserie mit klaren Belastungsmustern.

 

 

6. Rennhärte & taktische Fähigkeiten

Virtuelle Rennen schulen rennspezifische Kompetenzen:

• Positionierung
• Pacing über CP und W′
• ökonomische Nutzung der anaeroben Kapazität Reaktionsfähigkeit auf Attacken

Die SCYENCE Race Series bietet zudem wöchentlich wechselnde Streckenprofile mit spezifischen taktischen Anforderungen. Dadurch entsteht ein breiter Transfer in die verschiedenen Rennprofile.

 

7. Entwicklung des Körpergefühls

Zwift Races fördern das Verständnis für:

• innere Belastungsregulation
• Grenzen der anaeroben Kapazität
• subjektive Wahrnehmung hoher Laktatakkumulation
• Timing für entscheidende Peaks

In der Serienstruktur entsteht ein Lerneffekt über mehrere Wochen, da AthletInnen ihre Entscheidungen und Pacingstrategien direkt multidimensional vergleichen können.

 

8. Monitoring & Diagnostik-Abgleich

Ein wesentlicher Vorteil für AthletInnen ist die Möglichkeit, die Ergebnisse der Leistungsdiagnostik im Rennkontext zu überprüfen:

• Normalized Power & Intensity Factor im Rennen vs. diagnostizierte Schwelle
• Veränderung der Zeit im hohen Intensitätsbereich
• CP/W′-Verhalten unter Race-Bedingungen
• Trendanalysen über mehrere Wochen

Durch die standardisierte, wiederkehrende Form der SCYENCE Race Series entsteht ein quasi-diagnostischer Saisonverlauf, der objektive und subjektive Formindikatoren liefert – ohne zusätzliche Testbelastung.

 

 

Fazit: Ein strukturierter, physiologisch sinnvoller Baustein für den Winter

Die SCYENCE Race Series verbindet sportwissenschaftlich relevante Reize mit hoher Trainingsmotivation und kompetitivem Training. In Kombination mit dem abgestimmten SCYENCE Trainingsplan auf TrainingPeaks entsteht ein Trainingskonzept, das:

• den Winter strukturiert,
• physiologisch wirksame Intensitäten setzt,
• rennspezifische Kompetenzen stärkt,
• Monitoring ermöglicht und
• die Trainingsmotivation über Wochen hinweg stabil hält.

Damit wird die Serie zu einem leistungsorientierten, evidenzbasierten Begleiter durch die gesamte Winterperiode – und schafft die Grundlage für einen starken Saisonstart.